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Griff nach dem ersten Titel

Dienstag 20. November 2012 von Tim Bunte

Mit Borussia Düsseldorf schlägt erstmals ein Bollableger in der Rollstuhl-Tischtennis-Liga auf.

In den heiligen Hallen von Borussia Düsseldorf und mit Borussia`s Premiere-Engagement, auf ungewohnter Ebene, stand der erste Spieltag in der Regionalliga-West an.

Für den Verein, Mannschaft und Jo Pörsch ist der Rollstuhl-Tischtennis-Sport noch Neuland, dennoch möchte Geschäftsführer Jo Pörsch das Borussia-Engagement nicht als „Good-Will Aktion“ verstanden wissen. „Ziel ist der Aufstieg in die 2.Bundesliga“, so die Ausrichtung aus Düsseldorf.

Borussia Düsseldorf konnte sich vor der Saison mit den Verpflichtungen von Heike Koller und Oliver Teuffenbach (beide Österreich) die Dienste der nicht ganz unbekannten sichern und das Saisonziel Aufstieg angehen.

(v.l.n.r.) Heike Koller, Holger Nikelis, Albert Solbach, Oliver Teuffenbach)

 

Die Mannschaften, allen voran der RSC Köln und das Doppelpack der BSG Duisburg 3&4 stemmten sich gegen einen Spaziergang der „Borussen“. Gleich in der ersten Begegnung gegen den RSC Köln blies Koller und Teuffenbach mächtig Gegenwind entgegen. Nach zwei Ausfällen musste Holger Nikelis für den RSC in die Box. Dem Paralympicssieger Nikelis liegt das schnelle Spiel und mit seinen Loops ist er unheimlich effektiv. Im ersten Durchgang kam Teuffenbach mit dem Spiel von Nikelis überhaupt nicht zurecht und unterlag entsprechend mit 10:12. Auch im zweiten Satz konnte Nikelis lange Zeit den Ausgang offen halten, verlor dann aber  mit 11:6. Jo Pörsch tunte Teuffenbach vor dem dritten Satz mit geschultem Auge und richtiger Taktik zum richtigen Zeitpunkt. Mit 11:4 und 11:5 gingen dann die nächsten Abschnitte deutlicher an Teuffenbach.

Heike Koller erledigte ihre erste Aufgabe im Dress der Düsseldorfer gegen Albert Solbach wesentlich deutlicher mit 3:0. Auch im folgenden Doppel  legten die Kölner noch mal im zweiten Satz einen Stolperstein aus, wenn gleich das Endergebnis mit 3:1 für Düsseldorf auf die Habenseite wanderte. Nikelis sorgte auch in seinem zweiten Einzel gegen Koller für eine weitere Schrecksekunde auf Düsseldorfer Seite. Mit 3:1 (11:7,11.5, 6:11 und 11:9) war Nikelis zusammen mit Heinrich Biersbach (BSG Duisburg 4) die einzigen beiden Akteure, die der Neuborussin Koller etwas entgegensetzen konnten. Neben Holger Nikelis lassen auch die Entwicklung von Albert Solbach noch einiges erwarten.

Borussia Düsseldorf thront mit einer fürstlichen 10:0 Bilanz an der Tabellenspitze. Der RSC Köln spielte sich mit guten 6:4 Punkten überraschend an den Tabellenplatz drei.

Erster Verfolger ist mit 8:2 Zählern die BSG Duisburg 4 – mit Günther Block und Heinrich Bliersbach. In der Einzelbilanz steht das Team jeweils mit sieben Siegen bei drei Niederlagen Schulter an Schulter auf Rang 3. Ebenfalls in der Doppelstatistik rangiert das Duo von der Ruhr auf dem dritten Platz. Ein klares 5:0 gegen Bielefeld 3, zwei sichere 4:1 Erfolge gegen Köln und dem RSC Osnabrück sowie ein enges 3:2 gegen die Stallgefährten BSG Duisburg 3 lassen noch hoffen in der Rückrunde Düsseldorf abzufangen. Dazu braucht es aber der Mithilfe von Köln, Osnabrück und Duisburg 3.

Duisburg 3, mit Tim Bunte und Jan Elsner steht zwar mit nur 2:8 Punkten am Tabellenende, verkaufte sich aber unter Wert und kann an einem guten Tag das Zünglein an der Waage sein.

 

(v.l.n.r.) Jan Elsner, Günther Block

Nichts zu erben gab es für die BSG Bielefeld 3, mit Ulrich John und Winfried Prondzinski an diesem Spieltag. Der punktlose Tabellenletzte unterlag in Serie gleich vier Mal mit 5:0. Ulrich John konnte wenigstens einen kleinen Erfolg gegen Tim Bunte einfahren 3:1.

Am Ende wurde Borussia Düsseldorf und die Regionalliga-West durch den unangemessenen, lautlosen Rückzug vom RSC Osnabrück um einen weiteren sportlichen Nachweis ausgebremst. Hier fehlt es den Akteuren wohl offensichtlich am sportlichen Fairplay- Gedanken: Das darf man so nicht akzeptieren.

Ulrich John, BSG Bielefeld

Für die Rückrunde der Regionalliga-West – März 2013, ist die Ligakonkurrenz sicherlich bis in die Haarspitzen motiviert und sensibilisiert dem Tabellenkrösus Düsseldorf sportlich mehr abzuverlangen.

Mit Sonja Scholten zeigte Borussia Düsseldorf auch in der Organisation meisterliches Geschick und Übersicht.

(xity-Foto: P. Basarir/Text W.Prondzinski)

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 20. November 2012 um 02:21 und abgelegt unter Ergebnisse, News.

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