Dem Zelluloidball geht die Luft aus
Sonntag 30. September 2012 von Tim Bunte
Plastik versus Zelluloid
Die Zeit des gewohnten Zelluloidballes ist in naher Zukunft Geschichte. Die Fakten zum WANN, WO und WIE hat in einem Gastbericht Tim Bunte „Tim Bunte“ von der BSG Duisburg zusammen gefasst.
Während der Tischtennis Mannschaftsweltmeisterschaft in Dortmund hat der Internationale Tischtennisverband die Einführung neuartiger Bälle beschlossen. Grund dafür ist ein Verbot des Stoffes Zelluloid, aus dem die Bälle hergestellt werden. In Zukunft wird das leicht entflammbare Zelluloid durch Bälle abgelöst die vollkommen aus Plastik bestehen. Angesetzt war dieser Materialwechsel bereits für dieses Jahr. Da die Produktion noch nicht ausgereift ist, wird als Einführungstermin nun der 01.07.2014 gehandelt.
Eigenschaften des neuen Plastikballs
Am auffälligsten ist zunächst der neue Klang der Bälle, der uns an den eines kaputten Balls erinnert. Auch der Absprung der Bälle ist anders. Sie springen im Gegensatz zu aktuellen Bällen höher ab. Dabei ist der Absprung weniger abhängig von der Stärke der Rotation. Das heißt, dass auch das Erzeugen von Rotation für den Spieler einen größeren Kraftaufwand bedeutet. Durch die insgesamt geringere Rotation wird die Flugbahn des Balles geradliniger.
Die Bälle werden in Zukunft aus einem Stück gefertigt. Dadurch fällt eine Produktionsnaht weg, welche bisher als Schwachpunkt galt und der Ball erlangt eine gleichmäßige Härte, die für die veränderten Eigenschaften sorgt. Auch beim Schlag selber spürt man diese Härte.
Besonders schwierig ist es für den Spieler zunächst die Stärke der Rotation einzuschätzen. Manche Bälle haben mehr, andere weniger Rotation als man es bisher gewohnt ist. Wie lange die aktuellen Bälle noch verwendet werden dürfen wurde noch nicht beschlossen.
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