Vor Rheinsberg ist nach Hamburg
Dienstag 25. Februar 2014 von Tim Bunte
Erwitte: Beim letzten Deutschland-Pokal 2013 in Hamburg legten die Führenden in allen vier Klassen der RTT-Gesamtwertung noch einmal alles in die Waagschale und konnten richtig an Gewicht zulegen.
Dreifachführung für Köln – vor Rheinsberg
In der Schwergewichtsklasse der N-Klasse ist fast ausschließlich der RSC Köln mit seinen Sportlerinnen und Sportler unterwegs. In Hamburg konnten wieder Matthias Viebranz und auch Susanne Münch-Fischer für die RTT – Gesamtwertung zur gemeinsamen Führung mit insgesamt 30 Punkten aufschlagen. Viebranz ließ in einem qualitativen und quantitativen 14er Teilnehmerfeld bis zum Finale gerade mal fünf Sätze liegen.
In der Gruppe 2 – der N-Klasse, musste Susanne Münch-Fischer schon in der Gruppe ihrer Vereinskollegin Lisa Hentig und Maximilian Zuber (RSC Frankfurt) überraschend gratulieren. Hier konnte sich Lisa Hentig nur mit dem besseren Satzverhältnis gegenüber Maximilian Zuber mit gemeinsamen 6:1 Siegen in die Schlussrunde spielen.
Maxi Zuber (RSC Frankfurt) stellte in der Zwischenrunde – trotz seiner Reichweitenprobleme, Kurt Pfeiffer vom VFR Ludwigsburg mit 3:1. In der Parallelbegegnung konnte Matthias Viebranz Trainings- und Vereinspartnerin Lisa Hentig mit 3:2 auf Distanz halten.
Kurt Pfeiffer ging dann im Halbfinale gegen Lisa Hentig erneut die Luft aus und musste der Kölnerin zum 1:3 gratulieren. Am Ende des Tages fand Susanne Münch-Fischer nach den Stolpersteinen in der Vorrunde zurück in die Spur. Gegen Abdulla (RSC Kölkn) und Harry Baus (BSG Duisburg) setzte sich Münch-Fischer in den Endrunden wieder in Szene und sicherte sich mit Platz 5 die entscheidenden 6 Punkte für die Gesamtbilanz in der RTT-Serie.
Dass zum „Show-Down“ in der N-Klasse erneut ein Maximilian Zuber gegen Matthias Viebranz aufschlägt zeigt am Ende das in der Klasse auch für das DP-Turnier in Rheinsberg 2014 viele Konstellationen offen stehen. Mit nur zwei Turniererfahrungen musste der agile Maximilian Zuber die 1:3 Niederlage gegen Matthias Vibranz ertragen.
Albert Solbach bleibt stabil
Albert Solbach (RSC Köln) gehört in der RTT-Serie 2013/14 weiter zu den stabilen Aktiven der Stunde. In Hamburg reichte es für die Aufsteiger allerdings nur denkbar knapp zur Silbermedaille hinter Gerd Thiel (RSC Berlin).
Beide kamen mit 7:1 Spielen über die Ziellinie in Hamburg. Solbach leistete sich gegen Sascha Barth (RSC Berlin) eine unnötige 0:3 Schlafphase, während sich G.Thiel mit 3:2 gegen Vereinskollege Barth schadlos hielt. Sascha Barth, der sich in Hamburg mit den Bronze-Insignien begnügen musste ist gleichzeitig erster Verfolger von A.Solbach in der RTT-Gesamtwertung. Zwischen den beiden Führenden liegen aber schon ganze neun Punkte (Solbach 39 Punkte).
Der Berliner Barth muss auf einen Sahnetag beim Abschluss-Spieltag in Rheinsberg hoffen und darauf setzen, dass sich Solbach in der Seehalle ein Tageskoma leistet. Hausherr Frank Richter (SV Hamburg) erreicht mit 6:2 Spielen sichere 7 Punkte und stabilisiert seinen 3. Platz im Ranking. Mit insgesamt 25 Punkten ist die Schlagdistanz zu Solbach und Barth aber nicht mehr gegeben.
Alfred Sina ist schon fast im Haus
Der Niederrheiner Alfred Sina (BSG Duisburg) baut weiter an seiner RTT-Festung. Mit dem Sieg in Hamburg und 10 Punkte für die Gesamtwertung (25 Punkte) setzte die Nummer 4 aus dem BSG-Lager bereits den Richtkranz für Rheinsberg.
Vor der eigenen Haustür gelang Beate Schippmann (SV Hamburg) nach langer Turnierpause endlich mal wieder ein gutes Endergebnis. Wie im Jahr 2000, bei den Paralympics in Sydney reichte es für das Urgestein von der Binnenalster wieder zu Silber. Als zweite Kronfolgerin folgte Heike Koller im Dienste von Borussia Düsseldorf.
Koller und Schippmann erreichten mit jeweils 7:2 Spielen auf Augenhöhe am Ende des Tages die Endplatzierungen. Schippmann schob sich lediglich per Wimperschlag noch vor Heike Koller. Im direkten Vergleich musste Beate Schippmann der Österreicherin noch mit 2:3 gratulieren.
Holger Schulz und Raimund Zimmer (beide RBG Dortmund) ärgerten die Wahl-Düsseldorferin gewaltig. H.Schulz verweigerte H.Koller den Sieg im direkten Vergleich und R.Zimmer brachte zwei Sätze in den Hafen.
Mit 16 Punkten in der RTT-Gesamtwertung kann Heike Koller in Rheinsberg noch auf Silber hoffen, denn die besser Positionierten Reuter (RSG Koblenz) und Lerner (RSG Plattling) haben nicht für Rheinsberg gemeldet.
Grünkemeyer will den Gesamtsieg in Rheinsberg
Für Thorsten Grünkemeyer (BSG Bielefeld) bleibt der RTT-Gesamtsieg, in der aktuellen Saison, das erklärte Ziel. Im November reichte es für den vom Verletzungspech geplagten Lienener mit Platz vier, beim Deutschland-Pokal Turnier in Hamburg, für weitere sieben Punkte im Gesamtklassement.
Mit insgesamt 23 Punkten und zehn Punkte Vorsprung auf Richard Krentz (SV Hamburg) kann der Bielefelder die Tour nach Brandenburg gelassen angehen. Besagter Krentz konnte beim Heimspiel in Hamburg keine Punkte gut machen, sondern verlor mit Platz 5. auch noch an Boden. In Rheinsberg werden beide in den Rückspiegel schauen müssen, denn mit Karl-Heinz Korbanek (BSG Bielefeld), Ralph Seifert (RSG Plattling) und Jörg Blumenauer (RSC Bad Wildungen) haben sich drei starke Akteure in die Teilnehmerliste eingetragen.
Borussia Düsseldorf`s Nummer 1 – Sandra Mikolaschek, erreichte ungeschlagen mit 5:0 Spielen die Edeletage. In den Spielen gegen Th.Grünkemeyer (BSG Bielefeld) und auch Jörg Clausen (RSC Husum) zeigte die DTTZ-Schülerin noch Wackelmomente, brachte aber beide Spiele noch mit 3:2 nach Hause.
Bei einer guten Tagesform ist für Jörg Clausen nach Silber in Hamburg auch in Rheinsberg noch eine bessere Platzierung möglich.
Text: W.Prondzinski
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